Emeute à la Schanzenfest de Hambourg – septembre 2010

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Rioters Clash With Cops After Street Festival

Sky News Online

Sunday September 05, 2010

Around 300 left-wing protesters have clashed with police in Hamburg after an all-night street festival in the central Schanze neighbourhood.

The violence erupted when youths threw rocks and bottles at police and set light to barricades.

Officers responded by turning water canon on the crowds.

Similar riots broke out during last year’s street festival when left-wing activists protested against a far-right rally.

Anticipating a repeat of the violent scenes, police had deployed about 2,000 officers in the area.

But some of the rioters still managed to cause damage to a bank branch and smash the windows of a supermarket.

According to local media reports, several rioters were arrested and two policemen were lightly wounded.

Before the clashes broke out, residents in the neighbourhood had tried to stop the protesters from throwing bottles and rocks.

The annual street party attracts large crowds with its music and food stalls in the central district of the German city and frequently sees clashes between protesters and police.

Hunderte randalieren im Hamburger Schanzenviertel

welt.de

04 09 2010

Nach dem Hamburger Schanzenfest haben Randalierer Polizisten mit Brandsätzen, Steinen und Flaschen angegriffen. 21 Menschen wurden festgenommen.

Randalierer waren den Angaben zufolge in mehreren Gruppen im Schanzenviertel unterwegs. Sie bewarfen die Scheibe einer Bankfiliale und schlugen die Scheiben von zwei Supermärkten und einem Modegeschäft ein. Auch eine Telefonzelle wurde zerstört und ein Auto in Brand gesteckt. Die Randalierer hätten die Bankfiliale sowie Polizeibeamte mit Molotow-Cocktails angegriffen, sagte die Polizeisprecherin.

Zudem wurde der S-Bahn-Verkehr zwischen den Haltestellen Dammtor und Sternschanze auf unbestimmte Zeit eingestellt und der Bahnhof Sternschanze geschlossen. Anlass hierfür waren einzelne Randalierer, die auf Eisenbahnbrücken geklettert waren, um von dort Polizisten anzugreifen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Im Schanzenviertel waren mehr als 2000 Polizisten im Einsatz. In den vergangenen Jahren war es im Anschluss an das Schanzenfest immer wieder zu Ausschreitungen gekommen. Linksautonome Randalierer und gewaltbereite Jugendliche setzten dabei Barrikaden in Brand und griffen Polizisten an.

21 Menschen wurden festgenommen, drei weitere in Gewahrsam genommen. Zwei Beamte wurden leicht verletzt, konnten ihren Dienst aber fortsetzen. Zahlen über weitere Verletzte lagen zunächst nicht vor. Gegen Mitternacht hatte sich die Situation im Schanzenviertel vorerst wieder beruhigt. Das Schanzenfest selbst verlief tagsüber problemlos. „Es ist alles friedlich“, berichtete ein Polizeisprecher am Samstagnachmittag.

Auch in der Vergangenheit war es erst nach den jeweiligen Straßenfesten zu nächtlichen Ausschreitungen gekommen. Dabei hatten sich zuletzt im Juli und vor einem Jahr Autonome und gewaltbereite Jugendliche heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Zahlreiche Menschen wurden dabei verletzt.

Hunderte Randalierer waren den Angaben zufolge in mehreren Gruppen im Schanzenviertel unterwegs. Sie bewarfen die Scheibe einer Bankfiliale und schlugen die Scheiben von zwei Supermärkten und einem Modegeschäft ein. Auch eine Telefonzelle wurde zerstört und ein Auto in Brand gesteckt. Die Randalierer hätten die Bankfiliale sowie Polizeibeamte mit Molotow-Cocktails angegriffen, sagte die Polizeisprecherin.

Zudem wurde der S-Bahn-Verkehr zwischen den Haltestellen Dammtor und Sternschanze auf unbestimmte Zeit eingestellt und der Bahnhof Sternschanze geschlossen. Anlass hierfür waren einzelne Randalierer, die auf Eisenbahnbrücken geklettert waren, um von dort Polizisten anzugreifen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Im Schanzenviertel waren mehr als 2000 Polizisten im Einsatz. In den vergangenen Jahren war es im Anschluss an das Schanzenfest immer wieder zu Ausschreitungen gekommen. Linksautonome Randalierer und gewaltbereite Jugendliche setzten dabei Barrikaden in Brand und griffen Polizisten an.

21 Menschen wurden festgenommen, drei weitere in Gewahrsam genommen. Zwei Beamte wurden leicht verletzt, konnten ihren Dienst aber fortsetzen. Zahlen über weitere Verletzte lagen zunächst nicht vor. Gegen Mitternacht hatte sich die Situation im Schanzenviertel vorerst wieder beruhigt. Das Schanzenfest selbst verlief tagsüber problemlos. „Es ist alles friedlich“, berichtete ein Polizeisprecher am Samstagnachmittag.

Auch in der Vergangenheit war es erst nach den jeweiligen Straßenfesten zu nächtlichen Ausschreitungen gekommen. Dabei hatten sich zuletzt im Juli und vor einem Jahr Autonome und gewaltbereite Jugendliche heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Zahlreiche Menschen wurden dabei verletzt.

Straßenschlachten im Schanzenviertel

Bild.de

04 09 2010

Auf dem Hamburger Schanzenfest kam es am späten Samstagabend zu schweren Krawallen. Randalierer lieferten sich wahre Straßenschlachten mit der Polizei.

27 Randalierer wurden festgenommen. Vier Polizisten wurden verletzt.

Gegen 22 Uhr ging es los: Mehrere hundert Krawallmacher bewarfen Polizisten mit Flaschen und Feuerwerkskörpers. Zudem wurden Mülltonnen und ein Auto angezündet, sowie die Scheiben von zwei Polizeiwagen und einem Supermarkt eingeschlagen.

Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, räumte eine Straße im Schanzenviertel.

Die Schaufenster einer Bankfiliale wurden ebenfalls mit Steinen attackiert, hielten nach Polizeiangaben aber stand.

Zeitweise wurde der S-Bahn-Verkehr im Viertel gesperrt, da einzelne Randalierer die Gleise überquerten, um von einer Eisenbahnbrücke aus Beamte mit Flaschen zu bewerfen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Mehrere Tausend Polizisten waren im Einsatz.

Das Straßenfest selbst verlief auch in diesem Jahr friedlich.


Information

Schanzenviertel

Als Schanzenviertel, auch Schanze oder Die Schanze, wird in der Hamburger Bevölkerung und Verwaltung ein je nach Auslegung etwa 0,2 bis 0,4 Quadratkilometer umfassendes Quartier in den Stadtteilen Sternschanze und Eimsbüttel bezeichnet. Das Viertel gilt als Szeneviertel Hamburgs.

Dieser Stadtbereich zeichnet sich vor allem durch ein individuelles soziokulturelles Gepräge der Bevölkerung sowie das dichte Gemisch von Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebebauung aus. Seinen Namen hat das Viertel von der 1682 dort gebauten Verteidigungsanlage Sternschanze. Auf diesem Hügel befindet sich heute der Sternschanzenpark mit der angrenzenden U- und S-Bahn-Station Sternschanze und die Schanzenstraße. Die Straße Schulterblatt, die durch das Schanzenviertel führt, trägt in ihren Namen die Erinnerung an eine alte Walfängerkneipe, deren Ladenschild aus dem Schulterblatt eines Wals bestand.

Einst ein verarmtes, heruntergekommenes Altbauviertel, das der autonomen antibürgerlichen Protestbewegung eine Basis bot und dessen Abriss teilweise geplant war, gilt es heute als Szeneviertel in Hamburg und ist bei jungen Erwachsenen ein beliebtes Wohngebiet wegen seiner alternativen Kultur, gestaltet auch durch Immigration. Viele Bars, Restaurants, ausländische Kleinunternehmer, Modeboutiquen und die dazugehörige Kundschaft prägen im Zentrum das Straßenbild. Studenten entdeckten das Arbeiterquartier in den 1970er Jahren als Uni-nahe, preisgünstige Wohngegend. Mittlerweile ist das Schanzenviertel unter Studenten und jungen Künstlern jedoch als überteuertes Yuppie-Sammelbecken in Verruf geraten. Während des Internet-Booms von 1998 bis 2001 war das Schanzenviertel ein Zentrum der Entwicklung der New Economy in Hamburg mit Firmen wie Kabel New Media, Fork, Pixelpark und ID-Media, von denen in der darauffolgenden Krise viele pleite gingen. Der Boom machte sich auch durch neue Forderungen nach Law and Order angesichts von Drogenhandel und entsprechende steigende Mieten bemerkbar, die sich sozial Schwächere oft nicht mehr leisten können (Gentrifizierung). So kam es teilweise auch zu sozialen Konflikten zwischen verarmten langjährigen Bewohnern und finanziell bessergestellten Neuankömmlingen. Mit der Roten Flora, einem Kultur- oder Subkulturzentrum, hat hier neben der Hafenstraße das letzte verbliebene Hausbesetzungsprojekt der Stadt überdauert, früher als Rückzugsort für Straftäter kritisiert, heute durch Konzerte bekannt.

Gegenüber der roten Flora liegt die sog. Piazza, eine Gastronomiemeile und ein beliebtes Touristenziel, geplant von der Steg und eingeweiht 2002.

Das allgemeine Lebensgefühl ist links-liberal und von alternativer Mode und Popkultur gekennzeichnet, auch wenn viele der einstmaligen legendären besetzten Häuser (z. B. Laue-Häuser) und improvisierten Orte der Kultur längst verschwunden sind oder kommerzialisiert wurden. Das Viertel ist immer noch bekannt für große Solidarität untereinander, was z. B. in den Konflikten um den Bauwagenplatz Bambule oder um den Hotelbau im ehemaligen Wasserturm des Sternschanzenparks zum Ausdruck kam. Diskussionen um Multikulti und Integration spielen vor Ort so gut wie keine Rolle, konservative oder rechtsextreme Parteien sind unpopulär. Meist gibt es am 30. April, parallel zu Berlin-Kreuzberg, die obligatorische „Tanz-in-den-Mai-Randale“. Die Zeitschrift Spiegel brachte im Jahr 2005 eine Reportage über die Bewohner des Schanzenviertels, sie stellte die Bewohner als Anhänger eines alternativen Konformismus dar, der etwa an der Mode ersichtlich sei (dicke Sonnenbrille, Army-Hose, Nietengürtel).

Lage

Da das Gebiet keine eigenständige Verwaltung hat, existieren keine festgelegten Grenzen. In der Regel wird das Quartier um das Schulterblatt zwischen Schlachthof Hamburg, Schanzenpark, Altonaer Straße, Max-Brauer-Allee, Sternbrücke, Stresemannstraße und Heiligengeistfeld zum Schanzenviertel gerechnet. Nach diesem Verständnis liegt das Viertel im Wesentlichen im 2008 neu gebildeten Stadtteil Hamburg-Sternschanze, mit kleinen Teilen im nördlichen Randbereich in Eimsbüttel und Rotherbaum; der nordwestliche Teil gehört zu Altona-Altstadt und Altona-Nord.

Für die Stadtplanung wird eine größere Gebietsumgrenzung verwendet, die in der Bevölkerung weniger gebräuchlich ist und zusätzlich zu den oben genannten Gebieten einen Teil von Eimsbüttel zwischen Schäferkampsallee, Bellealliancestraße/Waterloostraße, Eimsbütteler Straße und Altonaer Straße dazurechnet. Nach beiden Definitionen verteilt sich das Quartier über drei der sieben Hamburger Stadtbezirke (Hamburg-Mitte, Altona und Eimsbüttel).

Bis 1864 verlief mitten durch das Viertel die hamburgische Grenze zum Hoheitsgebiet der dänischen Krone, weil das holsteinische Altona im dänischen Gesamtstaat lag. In Erinnerung an den Grenzverlauf Altona/Hamburg, der als Grenze zwischen zwei Städten bis 1938 und zwischen zwei deutschen Teilstaaten bis 1937 Bestand hatte, wurden bei einer Umgestaltung des Platzes vor der roten Flora Grenzsteine in den Bürgersteig eingelassen. Das benachbarte Karolinenviertel (Karoviertel) gehört nicht zum Schanzenviertel, hat mit diesem jedoch viele Gemeinsamkeiten. Aufgrund des „Gesetzes zur Bestimmung der Ortsteilgrenzen des Stadtteils Sternschanze“ vom 6. März 2007 wurde der größte Teil des Schanzenviertels zum 1. März 2008 formell ein eigener Stadtteil und als Ganzes dem Bezirk Altona zugeordnet.

Schanzenfest

Das sogenannte Schanzenfest ist ein seit 1988 jährlich stattfindendes, unangemeldetes Straßenfest mit Flohmarkt, welches bis zu 8000 Besucher anzieht. Seit 2003 kommt es im Anschluss an das in der Regel friedlich verlaufende Fest zu meist größeren Ausschreitungen, weshalb es deutschlandweit in die Nachrichten gelangte.

Seit 2004 findet das Fest unangemeldet statt, da die Veranstalter die städtischen Auflagen für nicht zumutbar halten.

Im Juli 2009 lieferten sich 1000 Linksautonome Straßenschlachten mit der Polizei, wobei die Polizisten mit Flaschen, Feuerwerkskörpern und Molotow-Cocktails angegriffen und im weiteren Verlauf 67 Randalierer vorläufig festgenommen wurden. Da das Fest im Juli 2009 nach Meinung der Veranstalter wegen des Polizeieinsatzes nicht zum Ende geführt werden konnte, wurde es im September 2009 fortgesetzt.  Auch die zweite Auflage des Festes 2009 endete mit einem größeren Polizeieinsatz, nachdem eine Polizeiwache angegriffen wurde und es im weiteren Verlauf zu größeren Sachbeschädigungen kam.

~ par Alain Bertho sur 5 septembre 2010.

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