Emeute à Zurich en Suisse – février 2010

«Reclaim the streets»: Die lange Liste der Geschädigten

http://www.tagesanzeiger.ch

Von Christoph Landolt. Aktualisiert am 09.02.2010

Nach den Krawallen vom Samstag wischen die Ladenbesitzer die Scherben zusammen. Eine vorläufige Bilanz zeigt: Der gesamte Schaden dürfte eine Million übersteigen – und nicht immer bezahlt die Versicherung.

Mehrere hunderttausend Franken Schaden hätten die Krawalle gefordert, schätzte die Stadtpolizei am Tag danach. Auf Nachfrage bei einigen Gewerbetreibenden im Kreis 4 zeigt sich: Der Schaden dürfte eine Million Franken übertreffen. Tagesanzeiger.ch besuchte mehrere Geschädigte und erstellt hier vorläufige Schadensbilanz.

  • Fux AG: Mit Pflastersteinen haben die Randalierer die Schaufenster eingeworfen und damit auch Fernseher und Stereoanlagen verwüstet. Der Schaden beträgt rund 150’000 Franken.
  • Tamedia: Beim Verlagshaus, zu dem auch Tagesanzeiger.ch gehört, ging Glas im Wert von einer Viertelmillion Franken zu Bruch.
  • Frisörin Corinne: Beim Schönheitssalon an der Stauffacherstrasse 16 entstand ein Sachschaden von 8300 Franken.
  • Mobilezone: Mitarbeiter haben die Scheibe, die von den Chaoten eingeschlagen wurde, notdürftig mit Karton gesichert.
  • Christian: Das Panzerglas des Uhren- und Schmuckgeschäfts am Helvetiaplatz wurde schwer beschädigt. Bis eine neue Scheibe im passenden Format geliefert wird, vergeht mindestens ein Monat.
  • Hooter’s: Die Chaoten zerstörten sämtliche Türen und Fenster. Die Gäste mussten durch den Notausgang fliehen.
  • ZKB,McDonald’s, Mercedes-Händler sowie unzählige weitere Restaurants und Läden: Eingeschlagene Schaufensterscheiben.
  • VBZ: Ticketautomaten wurden nicht nur verschmiert, sondern mit Schaumstoff unbrauchbar gemacht.
  • Kaum eine Fassade, an der die Randalierer vorbeizogen, wurde nicht mit Parolen oder Tags verschmiert.

Ladenbesitzer und Angestellte, die mit Aufräumen beschäftig sind, staunen über das die sinnlose Aggression der Chaoten. Man wisse ja, dass der Kreis 4 nicht der friedlichste Ort der Schweiz sei, meint Mobilezone-Filialleiter Jens Keuch. «Aber das, das ist etwas Neues.» Dass so viele Menschen ohne jeglichen politischen Inhalt randalierten, habe er noch nie erlebt.

«Wir leben vom Schaufenster»

«Eine Schande für Zürich» sei es, dass an einem solchen Abend nur ein paar Polizisten zur Stelle gewesen seien, meint Christian Celik. Er hat die Bijouterie am Helvetiaplatz erst im letzten April übernommen. Dass die Chaoten seine Fenster eingeschlagen haben, ist für Celik «eine Katastrophe. Wir leben vom Schaufenster. Wenn keiner reinschaut, verkaufen wir keinen Schmuck, keine Uhren, nichts».

Für das Vorgehen der Behörden hat Celik wenig Verständnis: «Zürich ist eine Weltstadt. Und die Polizei kann nicht einmal 400 Spinner stoppen.» Er könne nicht verstehen, dass an einem solchen Abend nur ein paar Beamte zur Stelle seien. «Das ist eine Schande für Zürich.»

Was die Versicherer bezahlen

Nicht immer sind die Krawallschäden versichert. «Das kommt ganz drauf an», erklärt Stefan Turnherr, Versicherungsexperte beim VZ Vermögenszentrum. Wer eine Glasversicherung abgeschlossen habe, bezahlt die zerbrochene Scheibe grundsätzlich nicht selbst. Nicht gedeckt sind damit jedoch aufwändige Beschriftungen und Leuchtwerbungen. «Die muss man separat versichern lassen.»

Fast jedes Haus, das der Chaotenzug am Samstag passiert hat, ist mit Schmierereien und Sprayereien verunstaltet worden. Dafür lehnt die Gebäudeversicherung jegliche Haftung ab. Man könne solche Schäden aber bei privaten Gesellschaften versichern lassen, sagt Turnherr. Die Versicherer müssen solche Deals jedoch nicht eingehen, wenn sie das Risiko zu hoch einschätzen. «Möglich, dass das im Kreis 4 schwierig wird.»

Echauffourées lors d’une manifestation non autorisée

www.tdg.ch

ZURICH | Un policier a été blessé et les dégâts se montent à plusieurs centaines de milliers de francs.

ATS | 07.02.2010

Une manifestation non autorisée a donné lieu samedi soir à Zurich à des affrontements entre les forces de l’ordre et quelque 500 agitateurs. Un policier a été blessé et les dégâts occasionnés atteignent plusieurs centaines de milliers de francs.

Samedi vers 22h00, une centaine de personnes se sont rassemblées derrière la gare centrale de la ville, a indiqué dimanche Marco Cortesi, porte-parole de la police municipale. Près de 400 autres individus se sont rapidement joints au groupe, qui s’est mis en marche. Le cortège, composé en partie de sympathisants de l’extrême-gauche, a traversé les 4e et 5e arrondissements.

Les manifestants ont sprayé plusieurs voitures et façades. Ils ont endommagé des vitres de véhicules et de restaurants. Les forces de l’ordre ont tenté d’empêcher les agitateurs de se se diriger vers le centre-ville en utilisant des balles en caoutchouc et du gaz lacrymogène.

Mesures préventives à l’examen

D’importants affrontements ont alors eu lieu: les manifestants ont lancé des pierres, des bouteilles et d’autres objets contre les policiers. Finalement, le défilé s’est dispersé vers 01h00.

La police n’a procédé à aucune arrestation, a précisé le porte-parole. Elle ignore pourquoi les manifestants se sont rassemblés. De nombreux tags faisaient référence au World Economic Forum, au 1er Mai et au capitalisme.

Cette manifestation, qui a pris de court les forces de l’ordre, pourrait entraîner la mise en place de mesures préventives. La police va se pencher sur l’idée d’instaurer des patrouilles de réserve de 40 à 50 agents durant le week-end, a conclu M. Cortesi.

Chaoten hinterlassen Spur der Verwüstung

http://www.blick.ch

ZÜRICH – Gestern Abend formierte sich eine Gruppe von mehreren hundert aggressiven Personen im Zürcher Kreis 5. Bei der unbewilligten Demonstration entstand ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken.

07.02.2010

400 bis 500 Personen versammelten sich am Samstag gegen 22 Uhr spontan beim Carparkplatz in der Nähe des Hauptbahnhofes und zogen dann durch die Stadtkreise 4 und 5. Unter ihnen waren nach Angaben der Zürcher Stadtpolizei rund 100 Personen aus der linksautonomen Szene.

Heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei

Der laut Polizei äusserst militante Demonstrationszug bewegte sich in Richtung Limmatplatz und Langstrasse, durch den Kreis 4 und in Richtung Stauffacher. Unterwegs versprayten die Demonstranten mehrere Autos und Fassaden. Ausserdem schlugen sie Fensterscheiben von Fahrzeugen, Geschäften und Restaurants ein.

Bei der Stauffacherbrücke kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Demonstrierenden und der Stadtpolizei. Mit Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen bewarfen die Demonstrierenden die Polizisten. Diese setzten Gummischrot und Tränengas ein. Über Verletzte wurde bislang nichts bekannt.

Rebellen ohne Grund

Damit habe verhindert werden können, dass die Demonstranten in die Innenstadt vordringen konnten, schrieb die Polizei. Die Teilnehmer der Kundgebung zogen in Richtung Helvetiaplatz und Langstrasse ab, wo sich ihr Zug kurz vor 2 Uhr auflöste.

Hinweise auf einen konkreten Anlass zu der Demonstration lägen der Polizei nicht vor, sagte ein Sprecher der Stadtpolizei gestern Nacht. Festgenommen worden sei niemand.

Schwere Ausschreitungen in Zürich

NZZ Online

Februar 2010, 07:42,

Unbewilligte Kundgebung der linksautonomen Szene

Nach einer unbewilligten Kundgebung ist es in der Nacht auf Sonntag in Zürich zu schweren Ausschreitungen und Beschädigungen gekommen. Die Stadtpolizei schätzte den Schaden auf mehrere hunderttausend Franken. Über Verletzte lagen keine Angaben vor.

(sda) 400 bis 500 Personen versammelten sich am Samstag gegen 22 Uhr spontan beim Carparkplatz in der Nähe des Hauptbahnhofes und zogen dann durch die Stadtkreise 4 und 5. Unter ihnen waren nach Angaben der Zürcher Stadtpolizei rund 100 Personen aus der linksautonomen Szene.

Der laut Polizei äusserst militante Demonstrationszug bewegte sich in Richtung Limmatplatz und Langstrasse, durch den Kreis 4 und in Richtung Stauffacher. Unterwegs versprayten die Demonstranten mehrere Autos und Fassaden. Ausserdem schlugen sie Fensterscheiben von Fahrzeugen, Geschäften und Restaurants ein.

Bei der Stauffacherbrücke kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Demonstrierenden und der Stadtpolizei. Mit Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen bewarfen die Demonstrierenden die Polizisten. Diese setzten Gummischrot und Tränengas ein.

Damit habe verhindert werden können, dass die Demonstranten in die Innenstadt vordringen konnten, schrieb die Polizei. Die Teilnehmer der Kundgebung zogen in Richtung Helvetiaplatz und Langstrasse ab, wo sich ihr Zug kurz vor 2 Uhr auflöste.

Hinweise auf einen konkreten Anlass zu der Demonstration lägen der Polizei nicht vor, sagte ein Sprecher der Stadtpolizei in der Nacht auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Festgenommen worden sei niemand.

~ par Alain Bertho sur 7 février 2010.

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