Emeute à Hambourg – septembre 2009

Krawalle in Hamburg – Gewerkschafts-Chef fordert harte Strafen
http://www.abendblatt.de
14. September 2009r
Nach den Krawallen im Anschluss an das Schanzenfest am Wochenende fordert Joachim Lenders, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, « drakonische » Strafen.
Hamburg. « Wer Brandstiftungen begeht und Menschen verletzt, gehört weggesperrt. Die Justiz muss hart durchgreifen », sagte er dem Abendblatt. Das Schanzenfest war am Sonnabend zunächst friedlich verlaufen. Nachts versuchten gewaltbereite Jugendliche dann, Barrikaden anzuzünden, wurden aber von Schanzenaktivisten daran gehindert. Als die Gewalttäter dann eine Polizeiwache mit Steinwürfen angriffen, schritten die Beamten ein.
48 Randalierer wurden festgenommen, 28 Polizisten und 19 Passanten verletzt. Schon am Freitag war es am Rande einer NPD-Kundgebung zu schweren Ausschreitungen gekommen.
Schanze-Krawalle: Randalierer greifen Polizeiwache an
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Von André Zand-Vakili 14. September 2009
Nach friedlicher Partynacht eskaliert die Lage auf dem Schulterblatt erneut – Polizei nimmt 40 Gewalttäter fest
Fast blieb es ein ruhiges Schanzenfest: Tausende feierten friedlich vom Nachmittag bis weit nach Mitternacht auf dem Schulterblatt, die Polizei hielt sich zurück, Ärger gab es keinen. Doch Krawallmacher suchten dann doch die Eskalation. 150 bis 200 Randalierer stürmten gegen 1.45 Uhr auf die Polizeiwache an der Lerchenstraße zu. Das war das Ende der bis dahin friedlichen Veranstaltung. Bei der Verfolgung der Randalierer kam es rund um die Rote Flora zur Straßenschlacht, die bis etwa 3 Uhr andauerte.
An Flohmarktständen, vor Bierbuden und in den anliegenden Kneipen hatten mehrere Tausend Menschen friedlich den Abend im Szeneviertel verbracht. Dichtgedrängt standen die Menschen auf der Straße. Die Polizei hielt sich völlig zurück, kein einziger uniformierter Beamter tauchte auf. Die Masse der rund 2000 Polizisten stand auf dem Heiligengeistfeld in Bereitschaft.
Nachdem der Flohmarkt aber beendet und eine Bühne abgebaut war, loderten erste Feuer. Im Schanzenpark schlugen die Flammen mehrere Meter hoch. Immer neues Material, darunter ganze Plastikmülleimer, wurde herangeschleppt und in die Flammen geworfen. Auch Feuerwerkskörper und Feuerzeuge flogen in die Flammen. Es knallte und zischte. Die Dunkelheit hüllte den pechschwarzen Rauchpilz ein. Auf der Piazza in der Straße Schulterblatt sorgten selbsternannte Ordnungshüter aus der linken Szene für Ruhe. Immer wieder machten sie kleineren Krawalltrupps klar, dass man feiern wolle. Es schien zunächst, als würde es klappen.
Gegen 1 Uhr war es dann mit der Ruhe vollens vorbei. Joachim Lenders, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, wurde Augenzeuge. « Ich saß gerade im Wagen an der Budapester Straße und wollte etwas essen », sagt er. Dann tauchten plötzlich 150 bis 200 Vermummte auf. Ein Verkehrsposten der Polizei, der die Autos um das Schanzenviertel herumleitete, ergriff die Flucht. « Dann rannte der Mob die Straße hoch. Fahrzeuge, die auf der Straße unterwegs waren, wurden angegriffen und beschädigt. Die Gruppe ging auf die Wache los. Mit einem Verkehrsschild hebelten sie ein Fenster auf und warfen Böller hinein. Im ersten Stock gingen Scheiben zu Bruch. Danach wurde ein Bushäuschen zerstört und Feuer gelegt », sagt Lenders. « Alles ging blitzschnell. Als Einsatzkräfte herankamen, flüchtete die Gruppe durch die Juliusstraße Richtung Piazza. »
Einem Journalisten, der die Szene ebenfalls beobachtete und der sie später auf der Piazza identisch schilderte, drohte ein dunkel gekleideter Mann Schläge wegen der « Lügen » an. Die Szene hatte schnell ihre Version über den Angriff auf die Polizeiwache. « Das waren doch zivile Bullen ».
Mit dem Angriff auf die Polizeiwache kippte die Situation. Die Einsatzkräfte vom Heiligengeistfeld rückten an. « Bei der Verfolgung gab es massiven Flaschenbewurf », sagt der Chef der Bereitschaftspolizei, Hartmut Dudde. Es folgte die Räumung des Schulterblatts von zwei Seiten. Die Masse der Feiernden, viele schon erheblich alkoholisiert, hatte nichts von dem Angriff auf die Polizei mitbekommen. Die meisten wurden völlig überrascht, räumten aber nicht die Straße. Es kam zum Schlagstock- und Wasserwerfereinsatz. Festnahmeeinheiten rannten los und gingen zuweilen wahllos auf Menschen zu. Flaschen und Steine wiederum flogen auf Einsatzkräfte. Es gab vor allem auf der Seite von Krawallmachern und Passanten Verletzte. Randalierer errichteten kleine Barrikaden, legten Feuer. In Trupps zogen Vermummte im Umfeld durch das Viertel. An der Ludwigstraße plünderten sie einen Computerladen. Es gab mehrere Festnahmen. Immer wieder kam es zu Steinwürfen und Brandstiftungen. Erst am frühen Morgen beruhigte sich die Situation.
Bei den Krawallen hat es nach Polizeiangaben mindestens 60 Verletzte und 130 Fest- und Ingewahrsamnahmen gegeben. Allein am frühen Sonntagmorgen kam es zu 47 Festnahmen und 20 Ingewahrsamnahmen. Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) sprach von einem « enormen Gewaltpotenzial » und lobte den Einsatz der Beamten. Man sei konsequent eingeschritten, als es zu Straftaten kam.
Zahlreiche Randalierer festgenommen
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13.09.2009
Die Polizei hat nach heftigen Ausschreitungen im Hamburger Stadtteil Schanzenviertel 70 Randalierer festgenommen. In der Nacht zum Sonntag griffen sie die Polizei mit Flaschen und Steinen an, 40 Polizisten wurden verletzt. Auch unbeteiligte Bürger wurden von den Randalierern attackiert.
Bei schweren Ausschreitungen in Hamburg hat die Polizei am Wochenende 70 Personen festgenommen. Nach einem Straßenfest im Schanzenviertel in der Nacht zum Sonntag griffen mehrere Hundert Randalierer eine Polizeiwache an, bewarfen Beamte mit Flaschen und Steinen und zündeten Barrikaden an. Am Freitag hatten Linksautonome versucht, eine NPD-Kundgebung zu erstürmen. Insgesamt wurden 40 der 2.000 eingesetzten Beamten verletzt.
Entgegen den Erwartungen war das Schanzenfest am Samstagabend zunächst friedlich verlaufen. Erst in der Nacht griffen Gewaltbereite an verschiedenen Stellen die Polizei an. Gegen zwei Uhr attackierten etwa 200 Personen die Polizeiwache massiv mit Steinen, hebelten mit einem Straßenschild ein Fenster in dem Gebäude auf und warfen Knallkörper hinein. „Die Beamten in der Wache wurden dabei nicht verletzt“, sagte Einsatzleiter Peter Born.
Nach der Aktion flüchteten die Angreifer zum Ausgangspunkt des Straßenfestes im Schanzenviertel. Dort wurden Scheiben mehrerer Geschäfte eingeschlagen und Auslagen geplündert. Randalierer lieferten sich an Barrikaden weitere Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Im Unterschied zu früheren Unruhen im Zusammenhang mit dem Schanzenfest seien dieses Mal „ganz normale Bürger in ihren Fahrzeugen“ mit Steinen beworfen worden, sagte Einsatzleiter Born. Sechs Fahrzeuge wurden in Brand gesetzt.
Kein Strategiewechsel bei der Polizei
Der Hamburger Innensenator Christoph Ahlhaus sagte zu Spekulationen über einen möglichen Strategiewechsel der Polizei, dass auf gleiche Weise gehandelt worden sei wie bei dem letzten Schanzenfest im Mai. Im Verlauf des Tages und des frühen Abends waren keine Beamten in Uniform im gesamten Stadtteil zu sehen. Die Polizei hatte dennoch Zivilkräfte im Einsatz.
„Es hat sich gezeigt, dass es zu einem konsequenten und zahlenmäßig starkem Eingreifen keine Alternative gibt“, sagte der CDU-Politiker. „Das Konzept war: Deeskalation durch Stärke. Wenn es Straftaten gibt, dann kommt die Polizei.“
Zu dem Hintergrund der Randale sagte Ahlhaus, dass keine politischen Motive bei den Aktionen in der Nacht zu Sonntag erkannt werden konnten. „Nicht alles was schwarz gekleidet ist, muss man der autonomen Szene zurechnen“, erklärte der Innensenator.
Viele Personen hätten einfach Spaß daran, die Polizei anzugreifen oder als Zuschauer die Ausschreitungen zu verfolgen und zu fotografieren. In den vergangenen Jahren stellte das Schanzenfest regelmäßig eine besondere Herausforderung für die Polizei dar, weil sich stets gewaltbereite junge Leute unter Hunderte Kneipengänger mischten.

Barrikaden, eine demolierte Polizeiwache, ein Warnschuss
http://www.zeit.de
13 sept.2009
Mindestens 60 Verletzte und 130 Festnahmen: Das ist nach Polizeiangaben die Bilanz der Krawalle vom Wochenende in Hamburg
Die Zahlen teilte die Polizei am Sonntag auf einer Pressekonferenz mit. Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) sprach von einem « enormen Gewaltpotenzial » und lobte den Einsatz der Beamten. Man sei konsequent eingeschritten, als es zu Straftaten kam.
Nach einem zunächst friedlichen links-alternativen Straßenfest am Samstag war es in der Nacht im Schanzenviertel der Hansestadt zu Ausschreitungen gekommen. Ein Großaufgebot von Polizisten habe die Veranstaltung vor dem Autonomentreff Rote Flora geräumt, als eine Gruppe von etwa 200 Personen eine Polizeiwache angriff, berichtete Einsatzleiter Peter Born am Sonntag. Die Polizisten setzte Wasserwerfer ein, Randalierer bewarfen die Beamten daraufhin mit Flaschen sowie Steinen und bauten Barrikaden.
Bei der Attacke auf die Wache zerstörten die Angreifer sechs Fenster und warfen Böller in das Gebäude, nachdem sie einen für die Verkehrspolizisten angegriffen hatten.
Auf einer Kreuzung attackierte eine Gruppe von etwa 100 Menschen vorbeifahrende Autos mit Steinen. Zudem wurden die Scheiben mehrerer Läden eingeschlagen, ein Computergeschäft geplündert, sechs Autos angezündet und weitere demoliert. Der Einsatzleiter sprach von einem « gewaltbereiten Mob – anders kann man das nicht nennen ».
Nach Angaben Borns kam es sowohl am Freitagabend als auch am frühen Sonntagmorgen zu massiven Angriffen von Randalierern auf unbeteiligte Passanten. Zudem seien rund um das Schanzenviertel offensichtlich willkürlich sechs Autos und ein Carport angezündet worden. Auch Verkehrspolizisten, die mit dem eigentlichen Geschehen nichts zu tun hatten, seien ein bevorzugtes Ziel von Randalierern gewesen.
Mehrere schwarz gekleidete und vermummte Personen hätten am frühen Sonntagmorgen einen Polizisten beim Regeln des Verkehrs angegriffen und ihn durch die Stadt gejagt, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer.
Am Rande des alljährlich stattfindenden Festes im Hamburger Schanzenviertel liefert sich die autonome Szene seit Jahren Schlachten mit der Polizei. Bereits am Freitag war es bei Protesten gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD zu Ausschreitungen gekommen, bei denen zwölf Polizisten und mehrere linke Demonstranten verletzt wurden.
Einer der Beamten hatte am Freitag bei einem Angriff von etwa 30 mit Holzlatten und Eisenstangen bewaffneten Menschen im Stadtteil St. Georg einen Warnschuss abgegeben. Nach Borns Angaben wäre dem Beamten in dieser Situation auch ein gezielter Schuss erlaubt gewesen. « Glücklicherweise hat er nur einen Warnschuss abgegeben. » Es wäre nicht auszudenken gewesen, welche Folgen das sonst für die Lage in der Stadt gehabt hätte, sagte der Einsatzleiter.
Schwere Krawalle im Hamburger Schanzenviertel
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(AFP) – 13 septembre 2009
Hamburg — Hunderte Randalierer haben sich in Hamburg am Wochenende heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Knapp 60 Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt. Begonnen hatten die Ausschreitungen am Freitagabend anlässlich einer Kundgebung von NPD-Anhängern. Nach einen Straßenfest im Schanzenviertel griffen Randalierer am Samstagabend eine Wache an und schmissen Steine auf Geschäfte.
Anlass der Ausschreitungen am Freitagabend war eine Kundgebung von knapp hundert NPD-Anhängern, die 2000 eingesetzte Polizisten vor etwa 600 gewaltbereiten Gegendemonstranten schützen mussten. Dabei sei ein mit zwei Beamten besetzter Streifenwagen mit Steinen beworfen worden, wie die Polizei mitteilte. Nachdem eine große Gehwegplatte durch die Heckscheibe des Autos geschleudert worden sei, habe einer der beiden Polizisten einen Warnschuss abgegeben, wodurch aber niemand verletzt worden sei.
Nach Polizeiangaben versuchten am Samstagabend gewaltbereite Randalierer, schon während des Straßenfestes im Schanzenviertel Kleinfeuer zu entzünden. Sie wurden von friedlichen Straßenfest-Besuchern jedoch davon abgehalten. Um 0.55 Uhr griff dann eine Gruppe von 200 Störern einen Verkehrspolizisten an, dieser konnte flüchten. Anschließend wurde eine Wache angegriffen, in Bushäuschen und Geschäften wurden Scheiben eingeworfen.
Die Polizei sprach von 1000 bis 1500 Randalierern auf dem Straßenfest, in der Nacht hätten 800 gestört. Um 03.30 Uhr war die Randale zu Ende. Es habe sich um « kurze, aber heftige Gewalt » gehandelt, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer.
Unter den insgesamt knapp 60 Verletzten waren 40 Polizeibeamte. 90 Menschen wurden festgenommen. Einer der Randalierer ist noch in Haft. Insgesamt waren 2000 Beamte im Einsatz.

Zahlreiche Verletzte bei Hamburger Krawall-Wochenende
Sonntag, 13. September 2009,
Hamburg (Reuters) – In Hamburg haben sich am Wochenende Autonome und Polizei heftige Straßenschlachten mit zahlreichen Verletzten geliefert.
Die Polizei zählte nach zweitägigen Ausschreitungen mindestens 60 Verletze, darunter 40 Polizisten. 17 Menschen seien durch Flaschenwürfe verletzt worden. Insgesamt wurden an den beiden Tagen rund 130 Randalierer vorläufig fest- oder in Gewahrsam genommen.
Die schwerste Ausschreitungen gab es nach einem zuvor friedlich verlaufenen Stadtteilfest im Hamburger Schanzenviertel, das seit Jahren regelmäßig Schauplatz von Krawallen ist. Dort griffen am frühen Sonntagmorgen etwa 200 Randalierer eine Polizeiwache mit Steinen und Flaschen an. Sie hebelten mit einem Verkehrsschild ein Fenster auf und warfen Böller hinein. Mehrere schwarz gekleidete und vermummte Personen hätten einen Polizisten beim Regeln des Verkehrs angegriffen und ihn durch die Stadt gejagt, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer.
Mehrere Geschäfte wurden den Angaben zufolge beschädigt, darunter ein Elektronikladen, aus dem mehrere Laptops gestohlen wurden. Außerdem setzten Autonome Autoreifen und Mülleimer in Brand. Ein Pkw den Angaben zufolge brannte aus. Die Polizei setzte sechs Wasserwerfer ein, um die Randalierer auseinanderzutreiben.
Innensenator Christoph Ahlhaus sagte, die Polizei sei mit einem enormen Gewaltpotenzial konfrontiert gewesen. Auch unbeteiligte Passanten seien durch Steinwürfe zu Schaden gekommen. Es gebe keine Alternative zu einem harten Vorgehen der Polizei. « Wer sich von Polizeibeamten im Einsatz provoziert fühlt, der hat ein Problem mit unserem Rechtsstaat », betonte der CDU-Politiker. Vertreter der linken Szene hatten erklärt, die Polizei provoziere die Krawalle durch ihr hartes Einschreiten. Insgesamt waren mehr als 2000 Beamte aus mehreren Bundesländern im Einsatz.
Bereits am Freitagabend hatte es bei Protesten gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD Ausschreitungen gegeben, bei denen zwölf Polizisten und mehrere linke Demonstranten verletzt wurden. Auch waren Steine und Flaschen geflogen. Die Polizei berichtete, ein Beamter habe einen Warnschuss abgegeben, als eine Gruppe von Randalierern seinen Streifenwagen angegriffen und eine schwere Gehwegplatte durch die Heckscheibe geschleudert habe. Zuvor hatten rund 3000 Nazigegner gegen eine genehmigte Kundgebung der NPD demonstriert.
Verletzte Polizisten bei Krawallen in Hamburg
http://www.dw-world.de
12.09.2009
Nach zunächst friedlichen Protesten gegen einen NPD-Aufmarsch ist es in Hamburg zu Ausschreitungen gekommen. Mehrere Demonstranten griffen Polizisten an. Weitere Randale sind zu befürchten.
Während des für Samstagabend (12.09.2009) geplanten Schanzenfestes in Hamburg rechnet die Polizei erneut mit Ausschreitungen und brennenden Barrikaden – wie es sie zum selben Anlass auch in den vergangenen Jahren gab. Insgesamt 2000 Beamte halten sich dafür in Bereitschaft.
Mit Steinen und Flaschen gegen Polizisten
Am Freitag wurden in der Stadt bei Krawallen nach einer Kundgebung der rechtsextremen NPD zwölf Polizisten und mehrere gewaltbereite Gegendemonstranten verletzt. Rund 50 Menschen wurden festgenommen.
Bei einem Aufmarsch von knapp 90 NPD-Anhängern waren 2000 Polizisten eingesetzt, um die Kundgebungsteilnehmer vor etwa 600 gewaltbereiten Gegendemonstranten zu schützen. Die NPD-Gegner versuchten nach Polizeiangaben wiederholt, an die Versammlung der Rechtsextremen heranzukommen. Nachdem dies nicht gelungen sei, hätten die Gegendemonstranten Polizisten mit Steinen und Flaschen angegriffen, kleinere Brände gelegt und Barrikaden errichtet. Zudem wurden Müllcontainer und offenbar auch Autos angezündet. Die Beamten setzten daraufhin Schlagstöcke, Pfefferspray und Wasserwerfer ein.
Lage schnell unter Kontrolle
Ein mit zwei Beamten besetzter Streifenwagen wurde mit Steinen beworfen. Nachdem eine große Gehwegplatte durch die Heckscheibe des Fahrzeugs geschleudert worden war, gab einer der beiden Beamten einen Warnschuss ab, wodurch aber niemand verletzt wurde. Die Angreifer flüchteten daraufhin.
Laut einem Polizeisprecher gab es zwischenzeitlich « massive Angriffe ». Die Einsatzkräfte hätten die Lage aber immer wieder schnell unter Kontrolle bekommen.
2700 friedliche Demonstranten
Neben den gewaltbereiten NPD-Gegnern gab es auch eine offizielle Gegendemonstration von Parteien Gewerkschaften und Organisationen. Die rund 2700 Teilnehmer zogen mit Transparenten und Fahnen vom Hauptbahnhof in die Innenstadt. Auf Plakaten war zu lesen « Kein Platz für Nazis » und « Keine NPS in die Parlamente ».
Man wolle ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus in der NPD » setzen, sagte Mitorganisator Bela Rogalla vom « Hamburger Bündnis gegen Rechts ». (gri/sam/dpa/afp)

Krawalle in Hamburg : 60 Festnahmen nach NPD-Aufmarsch
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12 09 2009
n Ausschreitungen in Hamburg am Rande eines NPD-Aufmarschs und einer zeitgleich stattfindenden Gegendemo wurden zwölf Polizeibeamte verletzt und 60 Personen festgenommen. Für den Abend rechnet die Polizei mit weiteren gewalttätigen Krawallen.
Hamburg – Die Demonstranten zündeten am Freitagabend Barrikaden und Autos an und attackierten die Polizei mit Flaschen und Steinen, Fensterscheiben gingen zu Bruch. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein. Bei einem Angriff auf einen Streifenwagen habe ein Polizist einen Warnschuss abgegeben, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer. Demonstranten hätten den Wagen zuvor mit Steinen und Eisenstangen angegriffen und die Heckscheibe mit einer Gehwegplatte zertrümmert.
Zu den schweren Ausschreitungen kam es am Rande einer Demonstration gegen einen NPD-Aufmarsch. Rund 600 Nazi-Gegner hätten am Rande einer genehmigten Gegendemonstration in Gruppen immer wieder versucht, die Absperrungen zu durchbrechen und die etwa 90 NPD-Demonstranten zu erreichen, sagte Meyer.
Nazi-Anwalt Jürgen Rieger hatte die NPD-Veranstaltung im Stadtteil St. Georg organisiert. Anhänger schwenkten NPD-Fahnen.
Zwölf Polizeibeamte wurden verletzt. Es habe 60 Fest- und Ingewahrsamnahmen gegeben, sagte Meyer am Samstag. Darunter waren den Angaben zufolge sowohl Nazi-Gegner als auch NPD-Anhänger. Zur Zahl der Verletzten unter den Demonstranten konnte er keine Angaben machen. Insgesamt waren rund 2000 Beamte aus verschiedenen Bundesländern im Einsatz.
Gegen 23 Uhr beruhigte sich die Lage wieder. Die Ausschreitungen hatten nach einer zunächst friedlichen Demonstration begonnen, zu der sich am frühen Nachmittag laut Polizei etwa 3500 Menschen in der Nähe des Hauptbahnhofes versammelt hatten.
In der Regel verschärft sich die Lage nach Einbruch der Dunkelheit
Aufgerufen zu der Demonstration hatte die Initiative « Hamburger Bündnis gegen Rechts », dem sich auch Gewerkschaften und Parteien anschlossen. Polizeisprecher Meyer sagte, die Polizei rüste sich für den Samstagabend für erneute Auseinandersetzungen. Im Stadtteil Schanzenviertel findet das « Schanzenfest » statt.
Nach Einbruch der Dunkelheit war das Fest in den vergangenen Jahren immer wieder Ausgangspunkt von Ausschreitungen zwischen der autonomen Szene und der Polizei, die diesen Samstag rund 2000 Beamte einsetzen will.
Anwohner und linke Gruppierungen wollen dieses Mal gegen die ihrer Ansicht nach ungerechtfertigte Härte demonstrieren, mit der die Polizei nach einem ähnlichen Fest Anfang Juli gegen Ausschreitungen von etwa tausend linksautonomen Randalierern vorgegangen war. Sicherheitskräfte aus dem gesamten Bundesgebiet sind das ganze Wochenende im Einsatz.

Zwölf verletzte Polizisten nach Krawallen in Hamburg
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12 septembre 2009
Hamburg — In Hamburg sind bei Krawallen nach einer Kundgebung der NPD am Freitagabend zwölf Polizisten verletzt und etwa 50 gewaltbereite Gegendemonstranten festgenommen worden, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Um Angriffe abzuwehren, musste die Polizei Schlagstöcke einsetzen und in einem Fall einen Warnschuss abgeben. Beim sogenannten Schanzenfest am Abend rechnete die Polizei mit weiterer Randale.
Anlass der Ausschreitungen am Freitagabend war eine Kundgebung von 87 NPD-Anhängern, die die 2000 eingesetzten Polizisten vor etwa 600 gewaltbereiten Gegendemonstranten schützen mussten, wie die Polizei weiter mitteilte. Dabei sei ein mit zwei Beamten besetzter Streifenwagen mit Steinen beworfen worden. Nachdem eine große Gehwegplatte durch die Heckscheibe des Autos geschleudert worden sei, habe einer der beiden Polizisten einen Warnschuss abgegeben, wodurch aber niemand verletzt worden sei.
Während des für Samstagabend angekündigten Schanzenfestes in Hamburg rechnete die Polizei erneut mit Ausschreitungen und brennenden Barrikaden wie in den vergangenen Jahren auch. Insgesamt seien 2000 Beamte in Bereitschaft.
Unterdessen erklärte nach dem bayerischen Vorstoß für ein NPD-Verbot der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD), seine Unterstützung für ein solches Verfahren. « In Mecklenburg-Vorpommern sitzt die NPD wie in Sachsen im Landtag. Auch aus dieser Erfahrung heraus plädiere ich für ein Verbotsverfahren », schreibt Sellering in der « Bild am Sonntag ». Natürlich sei ein NPD-Verbot « kein Allheilmittel ». Ein Parteiverbot lasse nicht Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Hass auf Andersdenkende verschwinden.
« Ein NPD-Verbot kann nur ein Schritt im Kampf gegen den Rechtsextremismus sein. Aber wir müssen diesen Schritt gehen. Denn es ist nicht einzusehen, dass eine Partei wie die NPD Steuergelder erhält. » Sellering warnte davor, den Rechtsextremismus als rein ostdeutsches Problem zu betrachten. Deshalb plädiere er für ein gemeinsames Vorgehen der Länder. « Wir müssen bundesweit gegen die neuen Nazis vorgehen. In Mecklenburg-Vorpommern wollen SPD und CDU ein NPD-Verbot. Die SPD-regierten Länder sind dafür, ebenso Bayern. Höchste Zeit für die CDU, auch bundesweit mitzumachen. Nur gemeinsam wird ein zweiter Anlauf erfolgreich sein. »

Riots erupt in Hamburg at anti neo-Nazi march

Sat Sep 12, 2009
HAMBURG, Germany (Reuters) – German police arrested 60 people after 12 officers were hurt in riots that broke out during a left-wing march against the far-right National Democratic Party (NPD) in the night, police said on Saturday.
About 6,000 left-wing supporters marching against an NPD gathering in the northern port of Hamburg had tried to break through barriers to reach the roughly 90 neo-Nazis, said a police spokesman.
The left-wing protesters hurled stones and iron bars at the police and set fire to barricades and rubbish bins near the main station. Police fought them off with truncheons and a warning shot was fired when rioters attacked a patrol car.
The police said they expect further disturbances during a street festival on Saturday evening.

Rioting in Hamburg increases tension ahead of street fest
http://www.thelocal.de
12 Sep 09
An initially peaceful demonstration against neo-Nazis in Hamburg turned into a riot on Friday night, as police use water cannons and tear gas to regain control. One officer even fired warning shots as his car was attacked with stones.
Around 90 members of the far-right National Democratic Party (NPD) had gathered to demonstrate against a street festival planned for Saturday in the alternative Schanzenviertel district.
The left-wing festival was organised as a reply to events last July, when police stormed the area in a manner which many locals felt was unnecessarily aggressive and provocative. But officers pointed to around 1,000 left-wing rioters who were challenging the police at the time.
As the NPD held their demonstration on Friday, an estimated 2,700 people of all kinds came to demonstrate their opposition to the neo-Nazis. The crowd included trade unionists, political parties, various organisations and individuals.
The police – there are around 2,000 on special duty this weekend in Hamburg – said their job was to allow the legal NPD demonstration, while trying to keep the two sides apart from each other.
The police came under what spokesman Ralf Meyer said was, “massive attack,” from around 700 leftists who threw stones and fireworks at the officers, set rubbish bins on fire to serve as street barricades, and smashed up a number of cars.
One police vehicle was attacked with stones and a paving stone was used to smash through the windscreen, prompting an officer to fire warning shots from his pistol.
Police have been expecting trouble on Saturday evening after the street festival – before Friday’s riot – yet Meyer stressed that the current situation could not be compared to that of May 1 last year, when street battles between thousands of leftist rioters, neo-Nazis and police officers shocked the city.


Heurts entre policiers et manifestants anti-nazis
12.09.09
Douze policiers et plusieurs manifestants ont été blessés dans la nuit de vendredi à samedi à Hambourg (nord de l’Allemagne).
Des manifestants anti-nazis ont tenté de s’attaquer une réunion de l’extrême droite, selon la police. Plus d’une douzaine de personnes ont été interpellées.
Les heurts ont éclaté lorsque de 500 à 600 manifestants ont tenté de franchir les cordons de police pour s’attaquer à une centaine de militants du parti néo-nazi NPD qui tenait une réunion en plein air.
Un policier a également tiré un coup de semonce avec son revolver de service lorsque des manifestants ont défoncé les vitres de la voiture dans laquelle il se trouvait avec des dalles en béton, selon les autorités.
Près de 2000 policiers avaient été mobilisés en prévision d’affrontements possibles dans la soirée.
Affrontements à Hambourg lors d’une marche contre des néo-nazis
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Par Reuters, publié le 12/09/2009
HAMBOURG, Allemagne – Douze policiers ont été blessés et 60 personnes arrêtées lors de violents accrochages qui ont éclaté durant la nuit à Hambourg, dans le nord de l’Allemagne, au cours d’une manifestation de gauche contre l’extrême droite, rapporte la police.
Quelque 6.000 militants de gauche qui protestaient contre un rassemblement du Parti national-démocrate (NPD) ont tenté de franchir des barricades pour atteindre les néo-nazis, dont le nombre ne dépassait pas 90, a dit un porte-parole de la police.
Les manifestants ont lancé pierres et barres de fer sur les forces de l’ordre et mis le feu à des barricades ainsi qu’à des poubelles près de la gare principale de la ville hanséatique. La police a riposté à la matraque et un coup de semonce a été tiré lorsque des émeutiers ont attaqué un véhicule de police.
Les forces de l’ordre s’attendent à de nouveaux incidents au cours d’une fête de rue prévue samedi soir.










